Vegas kann immer noch kein Farbmanagement

oOStefanOo schrieb am 20.06.2020 um 15:00 Uhr

Es ist so traurig. Die Leute bearbeiten und justieren Farben ohne Ende, aber mangels Farbmanagement in Vegas, ist das alles reine Spielerei und hat nichts mit professioneller Bearbeitung zu tun. Je nach Abweichung und Preisklasse der jeweiligen Monitore, ist es ein reines Glücksspiel und das Ergebnis schaut auf jedem Monitor auch immer unterschiedlich aus.

Solange Vegas keine kalibrierten ICC Profile der jeweiligen Monitore auswertet, wird es nie in der Oberliga mitspielen.

Kein Monitor der Welt kann ohne Kalibrierung 100% Farbentreue darstellen.

Einzige Möglichkeit das zu beheben, Monitore die direkt in ihrer Hardware kalibriert werden, unabhängig vom Betriebssystem, Grafikkarte, etc. Damit kann man auch ver. Farbräume echt abbilden, begrenzen, simulieren und bietet somit weit mehr Vorteile, als eine Kalibrierung nur über das Betriebssystem oder 1D Lut in die Grafikkarte zu laden.

Ich habe solch einen Monitor und damit keine Probleme mit Vegas 17, auch wenn diese kein Farbmanagement beherrscht. Das ist der große Vorteil solcher speziellen Monitore, auch Programme ohne Farbmanagement passen perfekt in der farblichen Darstellung.

Es wäre aber schön, unterwegs mit dem Notebook über ICC Farbprofile, ebenfalls vernünftig mit 100% Farbentreue zu arbeiten. Ansonsten kann ich an den Farbregeln auch meine Katze ranlassen, ist so alles nur ein Glücksspiel.

Der Werbetext von Magix: Vegas 17 pro = Professional video production, audio editing & high-end plug-ins, ist schon sehr übertreiben, finde ich.

Das macht schon wütend und man frägt sich, wie man farbecht mit VEGAS 17 Pro arbeiten kann, ohne einen externen Monitor der 3000€ Klasse mit Hardwarekalibrierung zu nutzen.

Vielleicht irre ich mich auch, ich konnte Vegas bisher nicht zu einem Farbmanagement überreden.

Ärgert euch das nicht? Wie könnt ihr farbecht damit arbeiten?

 

Kommentare

Yelandkeil schrieb am 20.06.2020 um 19:18 Uhr

Zeig mal Deinen solchen Monitor und lass uns unseren Horizont erweitern.

Bitte!

-- Hard&Software for 5.1RealHDR10 --

ASUS TUF Gaming B550plus BIOS3202: 
*Thermaltake TOUGHPOWER GF1 850W 
*ADATA XPG GAMMIX S11PRO; 512GB/sys, 2TB/data 
*G.SKILL F4-3200C16Q-64GFX 
*AMD Ryzen9 5950x + LiquidFreezer II-240 
*XFX Speedster-MERC319-RX6900XT <-AdrenalinEdition 24.12.1
Windows11Pro: 24H2-26100.3915; Direct3D: 9.17.11.0272

Samsung 2xLU28R55 HDR10 (300CD/m², 1499Nits/peak) ->2xDPort
ROCCAT Kave 5.1Headset/Mic ->Analog (AAFOptimusPack 6.0.9403.1)
LG DSP7 Surround 5.1Soundbar ->TOSLINK

DC-GH6/H-FS12060E_HLG4k120p: WB=manual, Shutter=125, ISO=auto/manual
HERO5_ProtuneFlat2.7k60pLinear: WB=4800K, Shutter=auto, ISO=800

VEGASPro22 + XMediaRecode/Handbrake + DVDArchi7 
AcidPro10 + SoundForgePro14.0.065 + SpectraLayersPro7 
K-LitecodecPack17.8.0 (MPC Video Renderer for HDR10-Videoplayback on PC) 

oOStefanOo schrieb am 20.06.2020 um 20:11 Uhr

Warum lese ich so einen unterschwelligen Ton heraus? Egal, vielleicht Einbildung von mir.

Gibt etliche Monitore, z.B. von Eizo und NEC:

https://www.eizo.de/coloredge/cg319x/

https://www.nec-display-solutions.com/p/de/de/products/details/t/Desktop-Displays/Profiklassen-Displays/rp/PA311D.xhtml

aber auch weitere varianten hiervon, liegen je nach Umfang zwischen 2000 bis 5000€.

Wenn man bereit ist, so viel zu investieren, kann man auch einen Blick auf das Microsoft Surface Studio 2 werfen:

https://www.microsoft.com/de-de/p/surface-studio-2/8sbjxm0m58t4?activetab=pivot%3aoverviewtab

Das ist gar nicht mehr so teuer, weil hier ebenfalls eine Hight-End Monitor integriert ist, sogar über 4k mit 4500x3000 als Auflösung. Zusätzlich bekommt man Touchscreen und einen High-End Digitizer im Screen.

Wenn man sich anschaut, was ein (nur) Wacom Display mit Stift kostet, aber weit nicht so ein gutes Display liefert, ist das Surface Studio 2 fast schon wieder ein Schnäppchen. Wenn man mal mit einem Stift bei Foto- oder Videobearbeitungen gearbeitet hat, möchte nicht mehr ohne sein. Aber das nur nebenbei erwähnt.

Solche Monitore direkt an der Monitor Hardware kalibriert, bieten für jedes Programm, auch ohne Farbmanagement, 100% exakte Farben. Zusätzlich kann man den Farbraum wechseln, das mit einer nur Grafikkarte und 1D Luts gar nicht möglich ist. Nur mit 3D Luts kann man ver. Farbräume bewerkstelligen, aber das wiederum benötigt zwingend Programme mit Farbmanagement, das wiederum Vegas und 98% aller Programme unter Win 10 leider nicht können. Sogar die Win10 Oberfläche (Icons, Menüs,...) selbst, Office usw. kann nicht mit Farbprofilen umgehen. Hier ist ein Apple Rechner weit besser aufgestellt und fast systemweitem Standard.

Anbei mal eine Liste von Prog. die Farbmanagement beherrschen (nicht vollständig im Bereich Video):

https://fotovideotec.de/cms_tauglichkeit/

 

Es wäre so schön, würde Vegas mit solchen ICC Profilen umgehen können, damit man auch z.B. auf einem Notebook unterwegs Farbecht arbeiten könnte.

Z.B. die Dell XPS Notebook können sogar mehr als AdobeRGB darstellen, nützt aber alles nicht, sofern die Software keine Farbmanagement kann. Würde man ein sRGB Foto auf einem Monitor mit AdobeRGB Farbraum ohne Farbmanagement anzeigen, wären die Farben stark übersättigt. Viele User freuen sich, wenn der neue Monitor statte Farben anzeigt. Was passiert hier? Meist beherrschen neueren Monitore, auch billige, mittlerweile mehr als nur das kleine sRGB. Schaut man die Fotos aber ohne Farbmanagement an, sind sie leider übersättigt , umso größer der darzustellende Farbraum des neuen Monitors ist, desto intensiver werden die Farben. Das sind aber Falschfarben und keine Qualitätsmerkmal des neuen Monitors. Mit z.B. Photoshop würde das nicht passieren. Das Foto würde auf dem neuen Monitor genauso aussehen wie zuvor in Photoshop.

Um dem allem zu entkommen, auch Prog. ohne Farbmanagement sinnvoll nutzen zu können, ist eine z.B. Eizo Monitor mit Hardware-Kalibrierung, die einzige sinnvolle Möglichkeit. Und das alles im Jahr 2020...

So, jetzt aber genug an Informationen. Es wäre schön, wenn Vegas dies mal umsetzen würde, sofern sie als Professional video production erst genommen werden möchten. Ohne solche Monitore wäre ich persönlich schon weg von Vegas Pro. Aber auch bei der Kongruenz ist auch nicht alles perfekt. Dort muss man teilweise die Hardware Beschleunigung der Grafikkarte deaktivieren, um in den Genuss von Farbmanagement zu kommen.

Absolut vorbildlich ist hier der Klassiker Photoshop, besser kann man Farbmanagement nicht umsetzen. Auch die Ausgabe mit bis zu 30 Bit (10Bit pro Farbkanal) ist möglich, ein Traum. 10 Bit Dateien abspielen, bedeutet nicht, 10 Bit als Ausgabe zum Monitor zu bekommen. Auch das können nicht so viele Prog., hier gibt es auch noch viel Verbesserungspotential, einfach zu Verrücktwerden. Es war schon vor 10 Jahren bescheiden und ist es immer noch.

Marco. schrieb am 20.06.2020 um 21:49 Uhr

Ich bin ja lernwillig, aber ich kann da bisher die Relevanz nicht erkennen. In der oben verlinkten Liste sind 98,5 % der gelisteteten Programme nicht zur Videobearbeitung gedacht. Und ich persönlich kenne keine professionelle HD-Produktionsumgebungen, die nicht eingangsseitig Rec. 709 und ausgangseitig Tech. 3320 entspräche, so dass kein spezielles ICC-Profiling nötig ist. Da hängen genormte Videomonitore am Schnittsystem.

Yelandkeil schrieb am 20.06.2020 um 22:39 Uhr

@oOStefanOo

Ich habe mit Geduld den ersten kalibrierten Bildschirm gekuckt und finde heraus, sein Farbumfang ist ein bißchen zu klein für Vegaspro17 und gegen 98% DCI-P3 ist 4899Euro mir persönlich etwas zu hoch.

Vegaspro17 verwaltet den ACESpace, sein Entwicklungsteam könnte die kleinen ICC Profile übersehen.

Aber vielen Dank für das INFO!

@Marco., seine Kenntnisse beruhen sich aller wahrscheinlich noch auf diese Epoche:

Zuletzt geändert von Yelandkeil am 20.06.2020, 22:46, insgesamt 2-mal geändert.

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Windows11Pro: 24H2-26100.3915; Direct3D: 9.17.11.0272

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ROCCAT Kave 5.1Headset/Mic ->Analog (AAFOptimusPack 6.0.9403.1)
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DC-GH6/H-FS12060E_HLG4k120p: WB=manual, Shutter=125, ISO=auto/manual
HERO5_ProtuneFlat2.7k60pLinear: WB=4800K, Shutter=auto, ISO=800

VEGASPro22 + XMediaRecode/Handbrake + DVDArchi7 
AcidPro10 + SoundForgePro14.0.065 + SpectraLayersPro7 
K-LitecodecPack17.8.0 (MPC Video Renderer for HDR10-Videoplayback on PC) 

oOStefanOo schrieb am 20.06.2020 um 22:59 Uhr

 

Rec. 709, ACESpace und Co. sind doch nur Farbräüme, damit kömnen aber keine Monitore kalibriert werden.

Wie wollt ihr sicherstellen, das eure genormten Videomonitore durch Alterung, Schwankungen in der Produktion, etc wirklich farbecht wiedergeben, ohne der Möglichkeit der Kalibrierung über die Zeit?

Kein Monitor oder sonstiger Bildschirm ist von Natur aus korrekt, zudem sich jede Beleuchtungen durch Alterung verändert.

Man kann es teuer mit Hardware-Kalibrierung im Monitor beheben, oder per 3D Farbprofile am PC (ist günstig, flexibel und für jeden PC umzusetzen). Darüber müsste aber Vegas Pro für echtes Farbmanagement vorbereitet sein.

Aber ja, einigermaßen könnten die Farben korrekt sein, oder vielleicht auch nicht. Nochmals, es geht nicht um Farbräüme, das ist etwas komplett anders.

oOStefanOo schrieb am 20.06.2020 um 23:02 Uhr

Hier will man es scheinbar nicht verstehen. Schade. Wahrscheinlich wäre mein Anliegen besser per Email an den Support aufgehoben.

Yelandkeil schrieb am 20.06.2020 um 23:27 Uhr

@oOStefanOo, du hast recht. Mal Scherz beiseite, das Farbsystem ist nicht nur kompliziert, sondern auch eine ganze Kette von A bis Z. dh, nicht nur der Bildschirm muss kalibriert, die Graka muss ebenfalls richtige Signale enco/decodieren einerseits vom Betriebssystem und andererseits von der Software. Läuft irgendein Punkt schief, dann gehet alles schief...deshalb wählt Vegaspro das ACESystem, das unabhängig von Hardware arbeitet. Deine Furcht, dass das display farbuntreu sein könnte, war in CRT-Zeit wirklich sehr ernsthaft. Heute benutzen wir alle LCD, also mit Millionen Dioden, die mit Nanotech gezeugt sind, gar keine gravierende Farbabweichung mehr darstellen. Und, bei der praktischen Videoverarbeitung gucken wir nicht nur Bildschirm sondern auch Videoscopes, die die absolute Werte von Chrominance und Luminance liefern:

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*G.SKILL F4-3200C16Q-64GFX 
*AMD Ryzen9 5950x + LiquidFreezer II-240 
*XFX Speedster-MERC319-RX6900XT <-AdrenalinEdition 24.12.1
Windows11Pro: 24H2-26100.3915; Direct3D: 9.17.11.0272

Samsung 2xLU28R55 HDR10 (300CD/m², 1499Nits/peak) ->2xDPort
ROCCAT Kave 5.1Headset/Mic ->Analog (AAFOptimusPack 6.0.9403.1)
LG DSP7 Surround 5.1Soundbar ->TOSLINK

DC-GH6/H-FS12060E_HLG4k120p: WB=manual, Shutter=125, ISO=auto/manual
HERO5_ProtuneFlat2.7k60pLinear: WB=4800K, Shutter=auto, ISO=800

VEGASPro22 + XMediaRecode/Handbrake + DVDArchi7 
AcidPro10 + SoundForgePro14.0.065 + SpectraLayersPro7 
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Marco. schrieb am 21.06.2020 um 01:35 Uhr

"Man kann es teuer mit Hardware-Kalibrierung im Monitor beheben, oder per 3D Farbprofile am PC (ist günstig, flexibel und für jeden PC umzusetzen)."

Äh, willst du damit etwa sagen, das Farbprofil zwischen Software und Display ersetzt die Kalibrierung? Ernsthaft?

oOStefanOo schrieb am 21.06.2020 um 08:59 Uhr

Sagt mal, kennt ihr euch mit Farbmanagement aus? Wie kann man immer nur solche Sätze hier schreiben, wie ernsthaft, wahrscheinlich bin ich aus einer älteren Epoche, usw? Geht es noch?

Monitore sind leider lange nicht so präzise gefertigt, wie hier mal wieder fälschlicherweise behauptet wird. Nein, ohne Kalibrierung geht es nicht, vielleicht gerade noch so als Endanwender, aber nicht als Producer! Kauft man 10 gleiche Monitore, werden es 10 unterschiedliche Darstellungen sein, garantiert. In den höheren Preisregionen weniger auffällig, aber immer noch mehr als vorhanden.

 

Warum Farbmanagement so extrem wichtig ist, für Leute die in der Bild und Videobearbeitung tätig sind, aber eigentlich auch für User, die die fertig produzierten Videos später mal nur auf dem PC, Smartphones, vielleicht auf YouTube, etc. anschauen. erzähle ich gleich.

Unabhängig vom Vergas Thema, mein letztes Beispiel hier im Thread. Wer es danach immer noch nicht verstehen möchte und warum vollständiges Farbmanagement so wichtig ist, empfehle ich wirklich, einen Kurs zu diesem Thema zu besuchen. (Mit meinem Anliegen werde ich mich direkt an Magix wenden, hier im Forum hat das keinen so großen Sinn)

Beispiel, Video ist im Farbraum BT.709 produziert, soweit (noch) alles in Ordnung. Oder doch nicht? Finden wir es heraus.

Video wird von einem Kunden mit einem Dell XPS Notebook angeschaut. Der integrierte Monitor verfügt über ein AdobeRGB Farbraum. Wird sogar viel Werbung von Dell gemacht und wie toll so ein großer Farbraum ist.

Schaut man sich das BT.709 Video mit Win 10 und der integrieren üblichen Foto&Video App an, sind die Farben richtig schön knallig. Kunde freut sich, weil alles so schön bunt ist, aber mangels Farbmanagement von Win10 und deren App, sind es leider nur Falschfarben, total übersättigt in der Darstellung. Es gibt unter Windows leider nur einen einzigen Video-Player, dieser Farbmanagement beherrscht, nämlich der Media Player Classic - Home Cinema. Schaut man das Video jetzt mit dem MPC-HC an, aktiviert darin manuell das Farbmanagement, sind die Farben nicht mehr so knallig und richtig schön in der Darstellung.

Was ist passiert? Warum war das BT.709 Video anfangs viel zu bunt? Mangels Farbmanagement der Win 10 Video App, wurde unser produziertes Video im Farbraum BT.709, einfach nur im maximal möglichen Farbraum des Dell Monitors abgespielt, nämlich in unserem Beispiel, in der Nähe des AdobeRGB Farbraumes. Damit werden die Farben weit übersättigt angezeigt. Es ist zwar von Werk aus eine sRGB Profil zur Wiedergabe in Wins 10 hinterlegt, wie bei fast allen Win 10 Installationen, aber mangels Farbmanagement, werden die Videos trotzdem im maximal möglichen Farbraum des Monitors ausgegeben. BT.709 Video im AdobeRGB Farbraum = Katastrophe.

Weiter Beispiele:

Ist das Video auf Youtube und wird mit dem alten MS Edge Browser auf dem Dell XPS Notebook angeschaut, kann auch kein Farbmanagement, ist es auch wieder super bunt bei der Wiedergabe. Wird das gleiche YouTube Video allerdings im Google Chrome Browser betrachtet, kann Farbmanagement 100% vollständig, wird das Video korrekt in den Farben wiedergegeben.

Jetzt fällt dem Kunden ein, er könne das Video vielleicht selbst kurz Nachbearbeiten, hat zufälligerweise sogar Vegas Pro installiert. Mangels vollständigen Farbmanagement von Vegas Pro, wird auch hier das Video falsch in den Farben angezeigt.

Das alles war auf immer dem gleichen Dell XPS Notebook und trotzdem hatte unser Video, je nach Prog. extrem unterschiedlich Farben. Ohne Farbmanagement im jedem einzelnen Programm ist das Problem nicht zu beheben.

Jetzt nehmen wir 7 weitere Notebooks unterschiedlichster Hersteller, je nach TFT und Güte, liegen der Arbeitsraum des TFTs zwischen sRGB und AdobeRGB, sehr schwankend alles. Man kann jetzt nur hoffen, dass der Anwender halbwegs Ahnung hat, ein Programm wählt. das Farbmanagement beherrscht, ansonsten wird das Ergebnis bunt, sehr bunt gemischt sein und je nach Prog. Immer super unterschiedlich in der Darstellung. Und genau darauf, werden 90% der Kundschaft von Vegas Pro, bearbeiten, an den Farben drehen, Videos produzieren. Es ist so traurig, aber leider immer noch im Jahr 2020 Realität.

Wenn jemand noch ein altes grottiges Notebook hat, wird dieses maximal sRGB darstellen können, wie es früher oft sehr üblich war. Wird hierauf, das BT.709 Video anschaut, wird in allen Prog. die gleiche Farbdarstellung zu sehen sehen, auch ohne Farbmanagement, weil jetzt das BT.709 nur noch in einem sRGB Farbraum abgespielt werden kann. Glück für den Anwender. Durch die limitierende Hardware des TFTs mit nur sRGB, konnte das BT.709 im fast richtigen Farbraum abgespielt werden.

Farbmanagement und die Wichtigkeit jetzt verstanden? Würde jedes Prog, Farbmanagement beherrschen, was eigentlich gar nicht so schwierig in der Programmierung ist, wäre es für alle ein großer Gewinn. Bei Google Chrome funktioniert es so gut, das die Anwender keine Ahnung hiervon haben müssen, aber alles trotzdem korrekt in der Darstellung ist.

So und jetzt kommen wir zur Kalibrierung der Monitore. Wir spielen das BT.709 Video mit dem MPC-HC Video-Player ab, aktiveren Farbmanagement und schon wird es auch auf einem Monitor mit einem AdobeRGB Farbraum fast richtig in der Farbsättigung wiedergeben.

On das Grün mit dem Wert 7CFC00 seine Farbe richtig darstellt, oder durch Alterung, etc. verschoben ist, kann man nur mit einem Farbraum alleine nicht ausgleichen oder herausfinden. Hierfür muss der Monitor mit Hilfe von Kolorimeter oder Spektralfotometer überprüf werden, anschließend werden die Abweichungen in ein Profil geschrieben und von Programmen genutzt, die Farbmanagement wirklich beherrschen. Was passiert jetzt? Dadurch das jetzt bekannt ist, wie stark der Grünton 7CFC00 verschoben ist, wird diese in Echtzeit korrigiert und, oh Wunder, farbecht ausgeben.

Vegas, habe es oft wiederholt, gehört hier leider nicht dazu, kann kein 100% Farbmanagement. Warum man dieses Verhalten als Anwender verteidigen möchte, verstehe ich nicht. Nun gut, muss ich auch nicht.

Erst ab jetzt hat man 100% korrekte Farbwerte am Monitor und erst ab hier macht eine Bearbeitung von Farben Sinn. Nein, mit Video-Scopes zu arbeiten, wie oben von einem User behauptet, kann echte Farben in der Darstellung nicht 100% ersetzen. Es ist ein Hilfsmittel, aber letztendlich immer eine Krücke.

Die Kongruenz von Vegas Pro, kann das teilweise schon alles, aber auch nicht alle Hersteller. Warum auch nicht? Mit Farbmanagement ist das Arbeiten stressfrei, günstig (im Verglich zu Hardware-Kalibrierung im Monitor), exakt und flexibel, weil es sich jeglicher Ausgabegeräte 100% anpassen kann. Auch ein 100 € Monitor ist nach einer Kalibrierung brauchbar und ein exaktes arbeiten damit möglich, mir viel lieber, als ein 1000€ Monitor ohne Kalibrierung zu nutzen (= Bildflug in Sachen Farbe).

Wie kann man sich nur dagegen wehren? Ich versteh es echt nicht...

PS: Übrigens, bei mir ist sogar das Smartphone kalibriert, es gibt hiervon ein Farbprofil, weil ich nichts dem Zufall überlassen will.

walter-i. schrieb am 21.06.2020 um 10:35 Uhr

Hier will man es scheinbar nicht verstehen. Schade. Wahrscheinlich wäre mein Anliegen besser per Email an den Support aufgehoben.

Ja, du hast Recht.
Das hier ist ein Benutzerforum, und deine ellenlangen Ausführungen über technische Verbesserungen wären bei den Entwicklern sicher besser aufgehoben.