Vegas Pro 14 - Projektdateien

Lutz.Berlin schrieb am 04.01.2017 um 19:08 Uhr

Hallo,
bin von Pro X7 zu Vegas Pro 14 gewechselt und würde gern wissen, wo ich bei Vegas im Programm den Pfad ändern kann, der zu dem Projektdateiordner führt, in dem auch die Quelldateien liegen.
Möchte nämlich gern eine 2. SSD-Platte hinzufügen. Außerdem ruckelt es ziemlich heftig, sobald man mehr als einen Effekt drauflegt.
Hardware: Lenovo i7-4790 / 3.6 / 16GB RAM
Nvidia GeForce GTX 750 Ti / Intel HD Graphics 4600
Microsoft Windows 8.1

Vorab schon mal vielen Dank für evtl. Antworten.

Kommentare

Marco. schrieb am 04.01.2017 um 20:23 Uhr

Es gibt für Vegas Pro nicht den einen Projektdateiordner, in dem automatisch alle projektrelevanten Daten gesammelt werden. Normalerweise ist es dem Nutzer überlassen, welchen Pfad er für bestimmte Dateien wählt. Daher müsstest du genauer beschreiben, um welche Dateien es dir geht. Wenn es die Quelldateien einer Kamera sind, ist es wiederum davon abhängig, wie du die eingelesen hast.

Lutz.Berlin schrieb am 04.01.2017 um 22:33 Uhr

Danke, Marco, für die schnelle Antwort.
Es geht tatsächlich um die Quelldateien der Kameras, die ich von der SD-Karte in den entsprechenden Projektordner auf D: ("normale" Festplatte) kopiere. Von dort lade ich die Clips in das Projekt. Angezeigt bekomme ich bei "Projekteigenschaften" folgenden Pfad:
C:\Users\tempe_000\AppData\Local\VEGAS Pro\14.0\ (= Systemplatte = SSD)
Durch das Hinzufügen einer zusätzlichen SSD-Platte, auf der ich die Ursprungs-Clips (Quelldateien) speichern möchte, erhoffe ich mir einen schnelleren Zugriff und ruckelfreie Bearbeitung des Projekts.
Dazu wüßte ich gern, ob und wenn ja wo im Programm man den dafür benötigten Pfad anlegen muß.

Marco. schrieb am 04.01.2017 um 23:38 Uhr

Wenn du die Quelldateien manuell von der SD-Karte auf die Partition D kopiert hast, dann ändert Vegas Pro nichts mehr an diesem Pfad. Die Dateien bleiben dort. Es sei denn, du meinst mit "Von dort lade ich die Clips in das Projekt" einen speziellen Importprozess. Das müsstest du genauer beschreiben.
Der Pfad, den du oben genannt hast (C:\Users\tempe_000\AppData\Local\VEGAS Pro\14.0\) ist wohl eher der für vorgerenderte Dateien. Der hat nichts mit dem Import zu tun.

Eine SSD würde nur dann nützen, wenn die Dateien extrem hohe Datenraten generieren, was selten der Fall ist. Bei hoch komprimierten Dateien (wie AVC/HEVC) liegt die Last bei der CPU und der GPU, da nützt eine schnelle Platte wenig bis nichts.

Ich mache das immer so, dass ich alle Dateien, die ich zu einem Projekt sammele, also auch die kopierten oder per Vegas importierten Kameraclips, Fotos, Grafiken, Töne, Vegas-Projektdateien, in einer Ordnerhierarchie innerhalb eines Hauptordners strukturiere.
Wenn ich diesen Hauptordner auf eine andere Partition kopiere (was ich allein schon als Backup tue), kann ich die Vegas-Projekte jederzeit auch von der Kopie aus öffnen und bearbeiten.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 10:29 Uhr

Vielen Dank, Marco, für die sehr detaillierte Antwort. Im Prinzip ging ich bislang bei Pro X7 nach demselben Muster vor.



Ich war davon ausgegangen, ähnliche Einstellmöglichkeiten bei Vegas Pro 14 zu finden. Das scheint aber nicht der Fall zu sein und insofern - und auf Grund Deiner Ausführungen - kann ich mir also die Anschaffung einer zweiten SSD-Platte sparen.
Bedeutet das jetzt, dass ich mit der nervigen Ruckelei leben muß?
Zudem ist das Resultat der Einstellungen für die Vorschau alles andere als befriedigend, insbesondere wenn man an die € 599,00 denkt. Um beim Bearbeiten überhaupt eine halbwegs flüssige "Performance" zu erreichen, muss man bei der Vorschau fast auf jede Schärfe verzichten.



Das kann doch nicht sein. Irgendwas läuft da schief. 😥

Puschi schrieb am 05.01.2017 um 16:51 Uhr

Pro X7 war von Magix glaube ich und Vegas ursprünglich nur übernommen und im zuge der übernahme wurden ein paar kleinigkeiten geändert, bei der vorschau ist das problem, mit der hardware, und auch hinundwieder welche treiber und wie das alles zusammenspielt, ich ab I7 4790k, und ne Geforce 980 16GB und ne SSD sowie den intelchip HD4600 ruckeln tut die vorschau bei mir nur wenn ich filter drauflege und volle beste vorschau auf anderen monitor. Zu den Projektdateien mache ich es so, ich habe meine videodateien seperat für jedes jahr und monate und tage sortiert, wenn ich dann mit einen film anfange erstelle ich mir einen ordner und hier lege ich alles was ich so hinzufüge, bilder, musik, animationen hinein. Es gibt auch die möglichkeit beim speichern unten ein Häckchen zu setzten, dann kopiert er alle dateien, die sich derzeit im Projekt befinden in einen vorgegebenen Ordner, aber nicht zweimal in den gleichen ordner, sonst haste die dateien doppelt drin, hatte ich mal gemacht und mich gewundernt, warum alles doppelt war ;)

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 17:42 Uhr

Lutz, um dein Vorschauproblem beurteilen zu können, fehlt so ziemlich jede dafür nützliche Information, wie genauere Angaben zu den Medien- und Projekteigenschaften, der Projektstruktur, zu verwendeten Effekten, CPU, GPU und RAM etc.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 17:51 Uhr

Danke Puschi.
So weit ist unser Equipment nicht voneinander entfernt, siehe oben. Trotzdem ruckelt's wie verrückt, bei jedem x-beliebigen Effekt. Habe übrigens auch 2 Monitore. Das mit dem "Häkchen setzen" mache ich hier, stimmt's?



Und das "nicht zweimal in den gleichen Ordner" - bedeutet das, nach jeder Arbeitssitzung einen neuen Ordner anlegen und den "alten" löschen???

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 17:58 Uhr

Die Option zum automatischen Kopieren der Medien ist lediglich für die Archivierung eines fertig produzierten Projektes gedacht und auch nur dafür halbwegs sinnvoll verwendbar, nicht aber als Backup für die tägliche Arbeit.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 18:17 Uhr

Vielen Dank, Marco.
Zu den verwendeten Medien: überwiegend 1920x1080, 50 oder 25fps, MP4, inzwischen aber mehr MOV.
Alles andere habe ich versucht, auf die Schnelle in den folgenden 5 Screenshots zusammenzutragen.

  
  

Habe zudem einen CPU-Z TXT Report, allerdings nur als txt-Datei, die sich nicht hochladen lässt.

werner schrieb am 05.01.2017 um 20:33 Uhr


 

Hallo Lutz,

leider übermittle ich dir eine negative Nachricht - VEGAS 14 ist meines Erachtens eine Fehlinvestition  und ruckelt auch bei mir.

Mein PC:

Intel(R) Core (TM) i7 CPU, 3,07GHz, 12 GB Ram, 64-Bit Betriebssystem;
Grafikkarte: GeForce GTX 285. Die Videokamera ist eine Sony EX1 (Bauj.2008).

Seit 2003 arbeite ich mit Vegas. Damals noch sonicfoundry (Vegas 4).
Tolles Schnittprogramm auf einem PC, der speziell für Videoschnitt gebaut
wurde - RUCKELFREI.

2009 neuer Video-PC. Wechsel auf Vegas 9 - 64-bit, RUCKELFREI - auch bei 1920x1080.

2012 Testversionen von Vegas 12 : es RUCKELT !! Finger weggelassen - nicht gekauft.

2016 Magix übernimmt VEGAS. Das Vertrauen zu Magix ist groß (Samplitude, Sequoia, Video deLuxe).
Vegas 14 gekauft -  und da sind wir beim selben Problem: ES RUCKELT !!!

Auf dem selben PC, auf dem Vegas 9 immer noch (mit hoher Auflösung auf dem 2.Monitor) ruckelfrei läuft, ruckelt VEGAS 14. Es ruckelt Vegas 13, zuvor im Sonderangebot von Magix günstig mitgeliefert.

Der Tipp von mir: Installiere die Testversion von VEGAS 9 und lass uns wissen, ob das Programm auch bei dir ruckelfrei läuft.

Werner

 

 


 

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 20:43 Uhr

Also auf meinem Notebook (i7 6500 mit Intel HD 520)  laufen Medien mit gleichen Eigenschaften wie oben genannt in der Vegas Pro Vorschau flüssig, wobei hier aber noch die Angabe der Codierung der Dateien fehlt (ist bei mir derzeit meist AVC).
Ebenso fehlt die Angabe der Projekteigenschaften, denn wenn beispielsweise 1080p25-Material in einem 1080p50-Projekt mit aktivem Resampling genutzt wird, muss Vegas Pro ja ständig neue Frames berechnen. Ähnlich würde ein Floatpoint-Projekt bei Nutzung von 8-Bit-Video ständig unnütz Resourcen verschwenden.

Und da bleibt die Frage nach den verwendeten Effekten. Es gibt welche, die kaum zusätzliche Rechenleistung verlangen, und andere, die ohne Ende Rechenleistung verschlingen. Besonders hier kann die Grafikkarte helfen, aber ich weiß nicht, welche der beiden Grafikkarten du für das Videoprozessing in Vegas Pro nutzt. Ich glaube, die GTX 750 bringt da deutlich weniger als die HD 4600.
Manchmal bremst bei Verwendung von Effekten auch der Treiber der Grafikkarte und die Installation einer anderen Treiberversion kann helfen.

Ich habe auch etliches Material der EX1. Da ruckelt bis inklusive Vegas Pro 14 nichts, selbst bei Vorschaueinstellung Optimal/Voll. Die Vorschauleistung bricht erst dann ein, wenn entsprechend leistungshungrige Effekte verwendet werden oder wenn die Projekteinstellungen entsprechend abweichen. Die Clips der EX1 sind ohnehin eigentlich sehr resourcenschonend in Vegas Pro. Sony Creative Software hatte ja deshalb die Codierung, die in der EX verwendet wird, auch für die Herstellung der intern generierten Proxies gewählt.
Also wenn natives Video der EX bei korrekten Projekteinstellungen und ohne besondere Effekte in Vegas Pro ruckelt, liegt der Verdacht nahe, dass irgendwo was heftig verdreht ist.

 

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 20:47 Uhr

Hallo Werner,
was ich da lesen muss, macht richtig schlechte Laune.
Mal schauen, ob ich die Vegas 9 Testversion irgendwo herkriege.
Trotzdem habe ich aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Bekanntlich ist es das, was zuletzt stirbt.
LG L.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 21:11 Uhr

Danke, Marco, für Deine schier unendliche Geduld.
Zu den Codierungen der Dateien kann ich nichts sagen, weil ich es einfach nicht weiß. Als kleiner Amateurfilmer habe ich nicht die Absicht, am Ende eines langen Arbeitslebens eine weitere aufwendige Berufsausbildung zu beginnen. 😉
Bei meinen Projekten achte ich darauf, dass das Material den Projekteinstellungen entspricht, falls nicht, wird es per ReSpeedR vorab passend gemacht. Das Resampling ist deaktiviert, was ein Floatpoint-Projekt ist, weiß ich nicht.
Im Hinblick auf die verwendeten Effekte ist mir schon klar, dass die Rechenleistung je nach eingesetztem Effekt stark schwankt. Tatsächlich ist es aber wurscht, ob ich den einen, rechenintensiven oder 2, 3 weniger intensive Effekte einsetze. Das Ergebnis ist dasselbe: es ruckelt.
Ich nehme an, die Umstellung von der Nvidia GTX 750 Ti auf die Intel HD Graphics 4600 wird hier vollzogen:



Falls nicht, gib mir bitte Bescheid, bevor ich größeres Unheil anrichte.
Danke nochmal, LG L.
NACHTRAG - Benutzte Kameras: Panasonic HC-V550, DJI Osmo X3, DJI Phantom 3 Adv.

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 21:19 Uhr

Ja, in diesem Fenster kannst du die von Vegas Pro fürs Prozessing verwendete Grafikkarte wechseln.

Die Grundsatzfrage bezüglich der Effekte wäre erstmal, ob es auch ruckelt, wenn gar keine verwendet werden. Damit wäre das schonmal etwas eingekreist.

Zeig doch mal einen  Screenshot vom Fenster der Projekteigenschaften. Dort ist zu sehen, ob ein Floatpointprojekt genutzt wird.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 21:25 Uhr

Wenn keine Effekte draufliegen, ruckelt auch nix. Dann läuft's gut, auch bei hohen Vorschaueinstellungen.
Hier die Projekteinstellungen:

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 21:35 Uhr

Die Einstellungen sind in Ordnung, sofern dein Quellmaterial tatsächlich interlaced ist und eine Bildwiederholfrequenz von 25 fps hat. Dass es bei diesen Kameras wirklich interlaced ist, bezweifle ich allerdings. Ebenso würde ich die automatische Anpassung der Medien erstmal deaktivieren.

Der Floatpointmodus ist nicht gewählt, was auch korrekt so ist.

Lutz.Berlin schrieb am 05.01.2017 um 21:44 Uhr

Gut, Marco, dann danke ich Dir zunächst erstmal sehr herzlich und werde Deine Ratschläge ab sofort in die Tat umsetzen. Mit der Deaktivierung der automatischen Anpassung meinst Du sicher das hier:



Nochmals danke und freundliche Grüße aus Berlin,
Lutz.
P.S. Habe gerade von Nvidia auf Intel umgestellt und die automatische Anpassung deaktiviert. Hat nicht viel geholfen, "Vorschau/halb" stottert wie ein Zweitakter. :-(

Marco. schrieb am 05.01.2017 um 23:19 Uhr

Ja, das ist die richtige Einstellung.

Kannst du eventuell eine Projektdatei (*.veg), bei der die Vorschauleistung merkbar einbricht, zum Download zur Verfügung stellen? Darin sieht man für die verbleibenden Faktoren womöglich am ehesten, was so sehr an der Vorschauleistung nagt.

Puschi schrieb am 06.01.2017 um 06:18 Uhr

Moin

hier habe ich die Intel ausgewählt und die vorschau ruckelt beim schneiden bei mir nicht, erst nach dem schneiden, wenn ich dann filter, übergänge ect einfüge.

zur Ausgabe kann ich sagen, dass ich mit oberes Feld und 25 fps auch immer so meine Probleme hatte, da muss alles auch stimmen zum ausgangsmaterial, wenn oberes Feld muss auch beim rendern das so sein, mischen sollte man vermeiden,

nach dem rendern ins m2ts musste ich immer nochmal den TS-Muxer bedienen, seid dem ich AVC rendere, ton danach ausgebe und mit mkv-tool-nix die beiden zusammen mux, keine beanstandungen mehr, nun habe ich ne sony mit 50P rendere auch in 50P superperfekt, die filme auf leinwand tadellos, selbst herunterrechnen danach um auf dvd für freunde perfekt

 

meine rendereinstellung

Lutz.Berlin schrieb am 06.01.2017 um 08:17 Uhr

@Marco
Ich schick' Dir zwei Ordner (249 MB und 1,42 GB) mit zwei abgebrochenen Projekten per mail und wetransfer.
Eine andere Möglichkeit der Einsichtnahme fällt mir erst mal nicht ein.

Lutz.Berlin schrieb am 06.01.2017 um 08:44 Uhr

@Puschi
Hab vielen Dank für Deinen Beitrag, die screenshots Deiner Einstellungen habe ich gespeichert.
Bist Du in Reichweite (Berlin)...?

Quitter schrieb am 06.01.2017 um 09:28 Uhr

Ich weiß, du hast die Screenshots auf die schnelle gemacht.
Aber arbeitest du wirklich im Akkubetrieb mit Vegas?

Camcorder: Sony CX 520 VE
Hardware:   Acer NG-A717-72G-71YD, Win 11 , i7-8750 H, 16GB, GTX 1060 6GB, 250GB SSD, 1TB HDD
NLE:  Sony Vegas Pro 13.0 Build 453
            Vegas Pro 14.0 Build 270
            Vegas Pro 21.0 Build 300

 

Lutz.Berlin schrieb am 06.01.2017 um 09:40 Uhr

@Quitter
Nein, ganz konventionell im Netzbetrieb. Warum...? Was stimmt nicht?
Habe jetzt den Core Speed einige Minuten beobachtet und registriere erhebliche Schwankungen:
kurzzeitig 1596,1 - mal 1396,67 oder 1197,14 oder 1796,1 oder 1994,25 - aber eben nur sehr kurz.
Dann werden wieder die 798,1 MHz angezeigt.

Quitter schrieb am 06.01.2017 um 09:53 Uhr

Weil die Geschwindigkeit viel zu langsam ist
Core Speed müsste bei Netzbetrieb bei ca 3600 MHz liegen
hier meine CPU (2600)

Camcorder: Sony CX 520 VE
Hardware:   Acer NG-A717-72G-71YD, Win 11 , i7-8750 H, 16GB, GTX 1060 6GB, 250GB SSD, 1TB HDD
NLE:  Sony Vegas Pro 13.0 Build 453
            Vegas Pro 14.0 Build 270
            Vegas Pro 21.0 Build 300