Zeitlupe: Ist meine GPU zu schwach ?

Tilmann-Heinig schrieb am 25.04.2022 um 20:29 Uhr

Hallo, immer wenn ich das Plugin "FX-Zeitlupe" verwende (Vegas Pro Edit 19.0, Build 550), kommt folgende Meldung:

Meine Computerdaten sind:

HP
Prozessor:    Intel(R) Core(TM) i7-3770 CPU @ 3.40GHz   3.40 GHz
Grafikkarte:       AMD Radeon HD 7900 Series
Installierter RAM    12,0 GB
Systemtyp    64-Bit-Betriebssystem, x64-basierter Prozessor

 

Betriebssystem:

Edition    Windows 10 Home
Version    21H2
Installiert am    ‎16.‎12.‎2021
Betriebssystembuild    19044.1645
Leistung    Windows Feature Experience Pack 120.2212.4170.0
 

 

Kommentare

walter-i. schrieb am 25.04.2022 um 20:49 Uhr

Was genau möchtest du erreichen?
Es gibt in Vegas Pro mehrere Möglichkeiten, eine Zeitlupe zu erstellen - die von dir gewählte benötigt die meisten Ressourcen.

Tilmann-Heinig schrieb am 25.04.2022 um 21:50 Uhr

Sowas hätt ich gern flüssiger:

Wenn ich FX-Zeitlupe auf "fein" und außerdem "optischer Fluss" einstelle, kommt übrigens exakt das gleiche raus wie wenn ich einfach auf der Timeline bei gedrückter STRG-Taste den Clip in die Länge ziehe (ebenfalls mit "optischer Fluss"). Ergebnis: Exakt die gleiche Datenmenge und so ein komisches Wobbeln (besonders bei Wasser) Also entweder gibt´s Wobbeln (mit optischem Fluss) oder Ruckeln (Werkseinstellung)

 

vegas-edit-user schrieb am 26.04.2022 um 07:44 Uhr

Hallo @Tilmann-Heinig,

naja der Rechner von ca. 2012 (damals nicht schlecht) ist für Vegas 19 - Videoschnittanforderungen ja auch schon etwas in die Jahre gekommen und bleibt in mehreren Punkten hinter den Systemanforderungen zurück:

https://www.vegascreativesoftware.com/de/technische-daten/#productMenu

Aber es muss ja nicht (nur) damit zusammenhängen. Welches Quellformat, Codec, Auflösung, Framerate wird denn bearbeitet? Und welche Rendervorlage wird für den Export genutzt?

Tilmann-Heinig schrieb am 26.04.2022 um 08:26 Uhr

Also meine GoPro Hero10 liefert H.264 + HEVC.

Eingestellt habe ich 1080p und 60 fps. (Standbild in meiner Signatur)

Wenn Vegas mich fragt: "Möchten Sie die Videoeinstellungen an dieses Medium anpassen ?", drücke ich auf JA.

Beim Rendern benutze ich einfach die Vegas-Werkseinstellungen - da steht dann: "Rendern als MAGIX AVC/AAC MP4" bzw. "Vorlage: Internet HD 1080p 59,94 fps".

vegas-edit-user schrieb am 26.04.2022 um 08:47 Uhr

Ok, wenn das Quellmaterial in H.264 vorliegt, müsste es zumindest theoretisch einigermaßen gut funktionieren.

Wenn hingegen HEVC-Material gerendert würde, könnte ich mir vorstellen, dass eben die Grafikkarte das so nicht beschleunigt decodieren/encodieren kann, weil sie Hardware-HEVC-Decoding/Encoding wohl nicht unterstützt. Es wird dann halt alles mit der 3. Generation Intel - CPU berechnet.

Technische Details, was nun bei für HD-Verarbeitung empfohlenen mindestens 6. Generation Intel oder vergleichbare AMD-CPU anders und neu unterstützt wird, habe ich jetzt leider auch nicht.

Sind jetzt alles nur Ursachen-Vermutungen. Die ansonsten noch vorhandene Prozessor-Grafikeinheit Intel HD 4000 zu nutzen, würde wahrscheinlich auch nichts weiter bringen, weil soweit ich weiß, deren Treiber auch nicht mehr aktuell gepflegt werden.

Tilmann-Heinig schrieb am 26.04.2022 um 09:33 Uhr

Also funktionieren tuts ja irgendwie.

Die Frage ist nur: Würde es im Endergebnis - also auf youtube - besser aussehen, wenn ich aufrüste oder kann man beim gegenwärtigen Stand der Technik einfach nicht mehr rausholen ?

Ich hab mal 2 Versuche hochgeladen:

SuperSloMo (12 %) + optischer Fluss = zwar flüssig aber wobbelndes Waberwasser:


SuperSloMo (12%) + Projekt-Resamplingmodus = leichtes Ruckeln:

vegas-edit-user schrieb am 26.04.2022 um 10:43 Uhr

Ja, das wabernde Wasser sieht man hier deutlich.

Wenn Du willst, kannst Du ja mal den Originalmaterial-Clip in eine Cloud hochladen und den Download-Link hier einstellen, vielleicht kann der eine oder andere das dann mal mit anderer/besserer Hardware in Vegas 19 nachstellen, dass man zumindest sagen kann, ob dann z.B. das Wabern nicht auftritt.

Die Videos werden ja beim Hochladen nochmal neu von Youtube codiert, dass wäre dann die nächste Sache, ob man mit ggf. anderen Rendereinstellungen noch etwas zusätzlich optimieren kann. Zu den 'optimalen' Vegas-Einstellungen für Youtube gibt es glaub ich im englischen Forum Threads.

Eine PN mit einem Download-Link zum Clip kannst Du mir auch schicken, würde mich echt mal interessieren, ob man aus dem Video eine noch besseres SloMo herausbekommt mit Vegas.

Habe auch nicht die neueste Hardware, jedoch über den Anforderungen liegt sie schon.

walter-i. schrieb am 26.04.2022 um 12:59 Uhr

Würde mich auch gerne für einen Test zur Verfügung stellen - die Anmerkungen von @vegas-edit-user kann ich voll unterstützen. Ich glaube aber eher nicht, dass es mit mehr Rechenpower besser wird, eher mit einer Software, die (noch😉) besser für Zeitlupenerstellung geeignet ist.
Ich würde es dann auch mit Prodad ReSpeedr probieren.
Ich bin ehrlich gesagt überrascht - bei den Bedingungen wie du das aufgenommen hast - dass die Aufnahmen und das Zeitlupenergebnis so gut sind - ich wäre da schon zufrieden - ist ja doch Action und keine Photostudio-Laboraufnahme. Da gehört für mich ein bisschen Wabbern schon dazu.

Tilmann-Heinig schrieb am 26.04.2022 um 13:15 Uhr

ReSpeedr hab ich auch schon probiert - da wars eher NOCH schlimmer:

Der Prodad-Support musste sich auch geschlagen geben. Sie meinten, aktuell geht´s nicht besser, weil: Wasser können diese Zwischenbild-Rechenprogramme einfach noch nicht (zu chaotisch)

Hab mal versucht, den original GoPro-file in eine Cloud hochzuladen. Ich hoffe, der Link funktioniert:

https://e1.pcloud.link/publink/show?code=XZ4iDzZa6FsESCPE45JyLaaXkG8tzAFx5UV

Find ich geil, dass ihr das mal versuchen wollt 👍

Die entsprechende Szene wäre dann bei 0:33 ziemlich am Ende ...

vegas-edit-user schrieb am 26.04.2022 um 15:10 Uhr

Mit meiner 8. Generation-Intel-CPU, UHD 630 und GTX 1050 Ti, 16 GB RAM, Windows 11 habe ich mit nachgestellten Einstellungen (optischer Fluss) bisher auch den Waber-Effekt festgestellt und auch das Ruckeln bei Einstellung von Projekt-Resampling.

Auch bei mir erscheint der Hinweis auf unzureichende GPU-Unterstützung.

Also stimmt es, dass (etwas) mehr Rechenpower hier auch nichts nützt.

Die leicht ruckelnde Variante sieht für mich vom Bildinhalt her natürlicher aus, mich stört der Waber-Effekt da mehr.

Habe gerade mal eine Variante mit Frame-Überblendung gerendert - wirkt, denke ich, etwas flüssiger als die mit Projektresampl.-Mod. erstellte. Kannst ja mal probieren, wie diese Methode auf Dich wirkt, bzw., ob sie zu was zu gebrauchen ist.

Danke übrigens für die Bereitstellung des tollen Testclips erstmal.

Tilmann-Heinig schrieb am 26.04.2022 um 15:22 Uhr

Frame-Überblendung hab ich auch probiert - aber dann entstehen bei mir immer solche Doppelbilder:

vegas-edit-user schrieb am 26.04.2022 um 15:28 Uhr

Ja, stimmt, war bei mir nicht so stark, aber wenn man genauer hinschaut ... - also auch nicht recht brauchbar.

Werde weiter noch bisschen probieren und melde mich ggf. nochmal.

walter-i. schrieb am 27.04.2022 um 00:20 Uhr

@Tilmann-Heinig
Schau dir mal den Test an, den ich mit ReSpeedr gemacht habe und gib mir eine Rückmeldung.
Ich habe auch einen Screenshot beigelegt, mit meinen Einstellungen.
https://e1.pcloud.link/publink/show?code=VZypezZCLYzVFx4VVhYHyOdNze9XSVsBXX7

Wenn ich morgen Zeit finde, werde ich auch noch einen Test mit Vegas Pro durchführen

walter-i. schrieb am 27.04.2022 um 00:47 Uhr

So, habe ich doch noch schnell gemacht:
https://e1.pcloud.link/publink/show?code=VZUpezZ1nXGCe546vpuu3z8Y4moLyCz1Ik7
In der FX Zeitlupe habe ich die gleichen Einstellungen wie in deinem ersten Beitrag verwendet (aber ohne optischen Fluss) - bei mir kommt keine Fehlermeldung - siehe mein System in der Unterschrift - aber ich habe sowohl in der Vorschau als auch beim Rendern Artefakte an den Bildrändern.
PS: Die Dateien sind in Vegas Pro sehr viel kleiner als in ReSpeedr

vegas-edit-user schrieb am 27.04.2022 um 09:05 Uhr

Die Aktefakte an den Bildrändern kann ich bei mir auch bestätigen, deshalb habe ich diese Variante bis jetzt gar nicht weiter verfolgt.

Was @Tilmann-Heinig oben als Aussage vom proDAD-Support schrieb, wird wahrscheinlich den Kern treffen. Die Berechnungsmöglichkeiten kommen bei solchen Wasser-Action-Scenen an Grenzen.

Wie ist es eigentlich mit der Software von GoPro selbst?

Wird zwar aktuell für den Desktop nicht mehr gepflegt, aber man kann sie noch downloaden.

https://community.gopro.com/s/article/GoPro-legacy-software?language=en_US

(braucht zum Benutzen ein GoPro-Konto)

PS:

Mit der Vegas-STRG-Methode, eingestellter Wiedergaberate 0,20, gerendert mit der x264-"General purpose (recommended)"-Vorlage des Voukoders 11 gefällt mir der Clip momentan ganz gut.

https://app.box.com/s/wpkt7bxfoktdqaowlsa0ozfjubv84v8b

Ist natürlich vielleicht nicht langsam genug, aber es wirkt wenigstens flüssiger - vielleicht ist auch 12 % ein zu hohes Ziel?

Tilmann-Heinig schrieb am 27.04.2022 um 10:17 Uhr

Das kann sein, dass ich da etwas zu optimistisch war. Denn auch eure Versuche haben ja nicht wirklich zu entscheidenden Verbesserungen geführt.

Aber immerhin ist meine Anfangsfrage damit wohl beantwortet: Die Alarmmeldung "GPU nicht ausreichend" ist anscheinend nichts als reine Panikmache 😉