wie findet man die lauteste Stelle in einem Audio-Track? Muss man das visuell abschätzen und dann im Output-Pegel ablesen? Komisch, wenn Vegas da keine Funktion anbieten würde.
Wenn sich die Kompressoreinstellungen auf den Ton beziehen, den du gestern bzw. eben zum Download zur Verfügung gestellt hattest, dann wäre meines Erachtens die Einstellung zum Grenzwert nicht niedrig genug gewählt.
Nein, nein, die Kompressoreinstellung ist nur ein Beispiel. Meine Frage war, ob es reicht, die Effekte so anzuordnen. Dein Freund sagte doch, zuerst DeEsser. Ist die Reihenfolge durch die Anordnung der Audiotrack-FX, wie im Screenshot zu sehen ist, bestimmt?
Mein Vorschlag, wir lassen jetzt den Wave Hammer in Ruhe. Ich arbeite noch am Text, den ich Dir zum Gegenlesen senden werde. Wir nichts Neues drin stehen, nur hoffentlich geklärter.
Da Du Dich mit Video noch besser auskennst, wird es nicht ausbleiben, dass Fragen an Dich gerichtet werden.
Vegas. Wenn ich einen Titel mache und die Schrift mit einem Schatten mache, dann entsteht ein scheußliches Banding. Muss das sein?
Da müsste ich die Projektdatei haben, denn neben der GPU kann diese Darstellung von vielen Faktoren abhängig sein. Vom verwendeten Textwerkzeug, dessen genauen Einstellungen, den Projekteinstellungen, Vorschaueinstellungen, Hintergrund, etc.
Meinst du schon das leichtere Banding, das innerhalb des Projektes zu sehen ist, oder das, das nach dem Rendern zu dem AVC-Video verstärkt zu sehen ist?
Wenn es um das starke Banding der gerenderten AVC-Datei geht, dann ist vermutlich die Farbreduktion des 4:2:0 AVC-Signals (kombiniert mit Kompressionsartefakten) der Grund dafür.
Wenn du das Projekt zu einem 4:2:2-Videoformat renderst, ist das Banding zwar etwas stärker als innerhalb des Projektes (das das Signal ohne Farbreduktion als 4:4:4 RGB-Signal darstellt), aber deutlich schwächer als in der AVC-Datei. Und wenn du zu unkomprimiertem RGB renderst, ist das Banding nicht anders als im Projekt.
Nachtrag: Ich habe mich oben allerdings auf das Banding des Hintergrundes bezogen. Du meintest aber vermutlich explizit das Banding, das um den Textschatten herum auftritt. Trotzdem, geht es um den Zustand schon innerhalb des Projektes oder um die Veränderung in der gerenderten Datei?
Wenn es primär um die Schattenränder innerhalb des Projektes geht, dann liegt das meiner Meinung nach an der Art, wie innerhalb dieses Textwerkzeugs die Transparenz des Schattens mit dem darunter liegenden Video verrechnet wird. Da müsste ich mal grübeln, wie das optimiert werden könnte, falls es nicht die anderen Textwerkzeuge besser machen.
unschön ist das Banding allgemein. Erstmals ist es mir aufgefallen, beim Schatten der Schrift - dieser war nie mit sanfter Weichheit hinzubekommen, sondern immer war er so stufig. Meine Konsequenz: kein Schatten, schade.
Bei meinem ersten Beispiel wird das Banding durch die Vignettierung noch verstärkt.
Gibt es bessere Textwerkzeuge, als die, die ich da verwende?
Ich merke, dass meine Reklamation des Bandings, zumindest bei diesen Beispielen, ein Mekern auf hohem Niveau ist. Es tut mir fast leid, Dich damit zu behelligen.
Ob da andere Werkzeuge oder auch eine ganz andere Software als Vegas Pro bessere Ergebnisse erzielen würden, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber fragwürdig. Es ist die Welt von 8-Bit-Video, wo für jede der drei Grundfarben nur 256 Abstufungen zur Verfügung stehen. Sehr sanfte Farbverläufe, das noch in Kombination mit Vignettierungen und unscharfen, halbtransparenten Schatten, sind dafür generell schon eine Überforderung. Wenn dann noch zu einem Videoformat mit 4:2:0-Farbreduktion gerendert wird, kann sich das Problem vervierfachen und eine nicht verlustfreie Videokompression setzt da nochmal einen drauf.
Für solche grafischen Kompositionen ist das vermutlich einfach nicht das passende Niveau des Systems der Farbqualität.
Bestenfalls für die Darstellung der Schattenränder innerhalb des Projekts könnte ich mir vorstellen, dass ein anderes Textwerkzeug eine leicht bessere Darstellung liefern könnte. Es ist aber schwierig, exakt diese Komposition mit anderen Werkzeugen nachzubauen, so dass mir ein direkter Vergleich fehlt. Und es wäre auch fraglich, ob davon noch irgendwas übrig bleiben würde, wenn dann das fertige Projekt wieder mit entsprechender Farbreduktion und Datenkomprimierung gerendert wird.
Also Vegas Pro kann ja schon mehr als 8 Bit verarbeiten, wenn das Projekt entsprechend konfiguriert wird. Das nützt aber nichts, wenn zur Arbeit ein 8-Bit-Display und zur Ausgabe ein 8-Bit-Videosignal mit 4:2:0-Farbreduktion und hoher Datenkomprimierung benutzt wird.
Nachtrag: Meiner Meinung nach ist das beste Textwerkzeug in Vegas Pro der ProType Titler. Der bringt aber eine ganz eigene Bedienphilosophie mit sich, die man vermutlich erstmal über mehrere Tage erlernen müsste. Ich benutze ihn allerdings oft, da er flexibler im Umgang mit Textanimationen ist und eine bessere typografische Unterstützung bietet als die anderen Textwerkzeuge von Vegas Pro.
erst dachte ich, Du übertreibst, aber ich sehe, für ProType Titler braucht man viel neues Wissen, um auch nur einen ersten Text hinzubekommen. Uff. Das lasse ich erst mal. Ich merke mir, dass es da was gibt, und sollte ich mal mehr brauchen, als Titel & Text kann, dann könnte ich ja...
Marco, Deine Anregungen sind so gehaltvoll, dass ich mich da ganz schön hineinsteigere, und das schafft mich auch. Dennoch, den lieben Wave Hammer habe ich in etwa kapiert. Dank Deiner unermüdlichen Hilfe. Also, noch einmal, wie schon so oft: DANKE. Kann ich etwas für Dich tun?
Mittlerweile bin ich aber total neugierig geworden: Was ist das für ein Mensch, der so selbstlos anderen hilft? Nie von oben herab, nie (spürbar) genervt, wenn die Fragenden nix verstehen. Was verschafft mir die große Ehre, von Dir unermüdlich Hilfe zu bekommen? Was machst Du noch, wenn Du nicht gerade Leuten hilfst? Machst Du selber auch Videos? Wie kann man davon etwas sehen? Bin gespannt.
Micha
PS.: Ohne technische Fragen geht es anscheinend nicht: Wie gut findest Du Vegas Pro? Oder bist Du verbandelt mit Magix? Was kann man gegen die endlosen Abstürze machen? Vor allem, wenn ich was ausprobierte (Wave Hammer) und oft einen Filter ein und ausschalte, das einige Dutzend Mal, dann friert Vegas ein, lang unbewegt. Dann beende ich es brutal. Vielleicht würde ein langes Warten helfen, wenn ein kostbares Projekt verloren ginge würde ich's mit Warten probieren. Nutzt es etwas, Vegas neu zu installieren, wenn es mal instabiler geworden zu sein scheint?
»Vor allem, wenn ich was ausprobierte (Wave Hammer) und oft einen Filter ein und ausschalte, das einige Dutzend Mal, dann friert Vegas ein, lang unbewegt.«
Mit zunehmender Komplexität von Hard- und Software scheue ich immer mehr vor der Beantwortung solcher Fragen, die die technischen Innereien betreffen, weil ich mich da auf immer dünnerem Eis bewege.
Ich könnte mir vorstellen, dass das in diesem Fall mit Latenzen und Pufferungen zu tun hat, die über den Audiotreiber verwaltet werden. Dazu finden sich unter »Optionen/Präferenzen/Audiogerät« eine Menge Einstellungen.
Manchmal hift wohl nur die Wahl eines anderen Treibers (in diesem Fenster unter »Audiogerät«). Auch andere Einstellungen zum Wiedergabe- und/oder Trackpuffer (vermutlich am besten erhöhen) oder das Deaktivieren der automatischen Latzenzerkennung mit anderen Werten könnten helfen. Da gibt's unten auch noch eine Schaltfläche, die zu erweiterten Einstellungen des Audiotreibers führt, sprengt dann aber endgültig mein Know-how.