wie findet man die lauteste Stelle in einem Audio-Track? Muss man das visuell abschätzen und dann im Output-Pegel ablesen? Komisch, wenn Vegas da keine Funktion anbieten würde.
@walter-i. »Was mich interessieren würde - was sagst Du grundsätzlich zur technischen Bearbeitung von Noise Reduction in Audacitiy, die hier beschrieben ist. Ist das halbwegs ordentlich, oder zum "Vergessen"«
Ich habe das jetzt mit Audacity getestet und finde das Resultat des Rauschminders tatsächlich recht gut. Wenn ich das mit meinen kommerziellen Plug-ins noch besser machen wollte, müsste ich schon ziemlich lange an den Einstellungen fummeln und letzten Endes muss der Zeitaufwand ja doch immer in gesunder Relation zum Ergebnis stehen.
Ich mag nur generell den Workflow von Audacity nicht.
Ich habe das jetzt mit Audacity getestet und finde das Resultat des Rauschminders tatsächlich recht gut. Wenn ich das mit meinen kommerziellen Plug-ins noch besser machen wollte, müsste ich schon ziemlich lange an den Einstellungen fummeln und letzten Endes muss der Zeitaufwand ja doch immer in gesunder Relation zum Ergebnis stehen.
Ich habe mittlerweile auch ein kostenfreies VST Noise Reduction Plug-in gefunden, das ganz gut zu sein scheint und das in Vegas Pro funktioniert. Dazu poste ich morgen was.
damit Deine für uns wertvollen Gedanken zum Kompressor nicht verlorengehen, habe ich sie in ein Word-Dokument zusammengefasst. Wenn Du Lust hast, bitte durchsehen. Die roten Worte bitte prüfen.
Eine Frage vorweg: Warum beziehst du dich auf das Plug-in Wave Hammer Surround? Geht es dir tatsächlich speziell um einen Kompressor für 5.1-Ton? Ich nehme normalerweise (da ich fast nur Stereoprojekte bearbeite) die einfache Variante, ohne die speziellen 5.1-Kanalrouting-Eigenschaften.
Geht es dir tatsächlich speziell um einen Kompressor für 5.1-Ton?
Ich mache nur Stereo- oder, in letzter Zeit sogar nur Mono-Videos. 5.1-Ton interessiert mich gar nicht. Aber Vegas hat doch bloß diesen Wave Hammer Surround - oder habe ich da etwa übersehen?
Bei mir gibt's beide Varianten, aber womöglich kam die einfachere durch die Installation von Sound Forge Pro dazu. Jetzt weiß ich auch, warum du mein Demoprojekt nicht öffnen konntest. Das war nämlich mit der einfachen Variante angelegt. Und deswegen die unterschiedlichen Bezeichnungen (deutsch/englisch) für die Parameter. Denn in der Surround-Variante sind die in deutsch angegeben, in der einfachen Variante aber in englisch.
Gut. Ist die Variante die ich in Vegas Pro habe, die 5.1 in Ordnung?
Und wenn Du den Text durchsiehst - ich habe noch einige Erweiterungen zum Thema Kompressor wie die:
Kompressor: Attack nicht zu kurz, mindestens 7 bis 20 ms, eine zu kurze Zeit schiebt die Stimme nach hinten! Wenn die S-Laute sich verstärken, dann Attack etwas länger.
Ja, ob 5.1 oder einfache Variante ist grundsätzlich gleich. Für normale Stereoprojekte sind die Routing-Funktionen der Surround-Variante überflüssig/nutzlos. Alles andere ist gleich.
Zum Text komme ich heute leider vermutlich doch nicht mehr. Habe ihn zwar schon durchgelesen, aber für mehr fehlt mir momentan die Zeit.
danke für den durchgesehenen Text. Ich bin noch am verarbeiten des Inhalts und kaue noch an zwei, drei kleinen Stellen herum. Möchte Dir gerne noch paar Fragen stellen. Hier als docx. https://filebin.net/3bo90xcffoix6qbj
Es wäre bestimm toll, den Text (als Deinen, ich habe ja nur zusammengeschrieben, was Du gesagt hast) zu veröffentlichen? Würde sicher viele interessieren. Vielleicht nicht alles auf einmal. Hast Du da eine Idee?
Ich selbst habe ja schon mal im März mit Fragen dazu begonnen:
Ich möchte das doch wieder hierhin ziehen, weil das sonst etwas umständlich ist.
Du hast Recht. Der Output-Pegel der Lautstärkenmaximierung regelt zwar das bei ihm ankommende Signal nach oben hin am eingestellten Wert ab, reduziert aber gleichzeitig auch um den für ihn eingestellten Wert.
Zum Auto-Gain: Soweit ich das jetzt nochmal testen konnte, könnte man statt des Auto-Gains durchaus auch nur das Output-Gain benutzen (sofern das ausreicht). Auto-Gain ist die Anhebung um einen festen Wert, wobei dieser feste Wert von Vegas Pro anhand des erzielten Kompressionsfaktors errechnet wird. Je nach erzieltem Kompressionsfaktor würde also Auto-Gain beispielsweise den kompletten Pegelbereich um 15 dB anheben, oder den kompletten Pegelbereich um 3 dB oder um einen anderen festen Wert x, egal wie laut oder leise das Signal ist, das bei Auto-Gain ankommt. Dieser »erzielte Kompressionsfaktor« ist dabei das, was sich aus den Einstellungen zu Grenzwert und Verhältnis ergibt.
Und – 6 dB als Zielwert für Sprache sind sicherlich o.k. Ist ein wenig abhängig davon, für welche Art der Verbreitung die fertige Produktion gedacht ist. Wenn es eine TV-Produktion wäre, würden maximal – 9 dB schon reichen, da dann ja selbst die Spitzenpegel der Produktion die – 9 dB nicht überschreiten dürften. Aber es folgt dann ja ohnehin noch die finale Tonmischung, wo die Pegel nochmal angepasst werden.
»Es wäre bestimm toll, den Text (als Deinen, ich habe ja nur zusammengeschrieben, was Du gesagt hast) zu veröffentlichen? Würde sicher viele interessieren. Vielleicht nicht alles auf einmal. Hast Du da eine Idee?«
jetzt habe ich den Wave Hammer seine Möglichkeiten verstanden. Ich werde das jetzt mal setzten lassen, intensiv den Kompressor und die Lautstärkenmaximierung anwenden, dabei meine Notizen betrachten und diese vervollständigen. Es wird sicherlich einige Tage dauern, aber dann möchte ich Dir, den hoffentlich für alle gut verständlichen Text senden. Wie man den dann in den Tutorialbereich bringen kann, weiß ich allerdings nicht. Das können wir ja noch besprechen.
gibt es eine Einstellung, die keinen Sinn macht? Falls Dir welche einfallen, würd ich sie gerne in den Text einarbeiten. Es ist ja nicht immer einfach, die "richtigen" Einstellungen so pauschal zu nennen, vielleicht können unsinnige, die man nicht machen "sollte", dazu beitragen, den Wave Hammer noch besser zu verstehen.
Was am wenigsten Sinn ergeben würde, wäre vermutlich beim Kompressor einen Grenzwert größer/gleich dem ankommenden Spitzenpegel zu wählen.
Und ich wollte nochmal überprüfen, ob nicht Output-Gain des Kompressors und Grenzwert der Lautstärkemaximierung dasselbe machen (abgesehen davon, dass sich die Wertebereiche unterscheiden). Dann wäre es beispielsweise unsinnig, den Pegel über Output-Gain runterzuregeln, um ihn mittels Grenzwert (der Lautstärkemaximierung) wieder anzuheben. Vermutlich gibt es nur deswegen zwei Regler, damit beide Werkzeuge auch völlig unabhängig voneinander benutzt werden können.
Ansonsten wüsste ich nicht, was nicht zumindest technisch einen Sinn ergeben würde. Handwerklich mag das nochmal anders aussehen, aber wenn man da alles berücksichtigen wollte, würde es ein Buch werden.
Meine Versuche zeigen, dass ein Output-Gain des Kompressors -x und gleichzeitigem Grenzwert der Lautstärkemaximierung -x sich gegenseitig vollständig neutralisieren. Kurz: beide Regler heben sich bei gleichem Wert und gleichem Vorzeichen auf. Wenn das sicher ist, dann kann man sich schon mal einen Regler sparen. Bin gespannt, was Deine Analysen ergeben.
Ich bin mit einem Musiker und Tontechniker im Gespräch - der kennt Vegas gar nicht – er verwendet Pro Tool und Premiere. Aber dieser Freund hat mir sehr davon abgeraten, „Abgleich durch Auto Gain“ zu verwenden, (ich vermute, er kennt den Regler nicht, aber er lehnt vermutlich alle Automatiken ab). Da wir auch nicht wissen, wie Vegas sich die Werte errechnet, scheint es mir sinnvoll, diese lieber selbst zu bestimmen. Wir finden schon heraus, wie man den richtig setzt. Am besten die fehlende Lautstärke mit Grenzwert in der Lautstärkenmaximierung mit gleichzeitigem Limit durch dessen Output-Pegel. (Bin nur gespannt, wann Du vom Wave Hammer genug hast. Mir zumindest raucht der Kopf, es ist alles ziemlich anstrengend für mich. Nur die Freude auf ein baldiges Gelingen und das Vergnügen, von Dir immer so freundlich diese wertvollen Infos zu bekommen, bewirken, dass ich nicht locker lasse).
Das mit dem Auto-Gain sehe ich persönlich etwas gelassener. Es ist ja kein ständiges Nachpegeln, sondern ein fester Wert, der durchgängig gleich bleibt, wenn Grenzwert und Verhältnis festgelegt sind. Letztlich zählt in diesem Fall nur der Ausgangspegel. Wenn der in Ordnung ist, spielt es keine Rolle, ob er über die Auto-Gain-Option oder über manuelle Einstellung von Output-Gain erreicht wurde.
Ich kann es von meiner Seite jetzt auch bestätigen: Output-Gain des Kompressors und Grenzwert der Lautstärkemaximierung tun dasselbe, nur in einem anderen Bereich und unter anderer Bezeichnung. Möglicherweise sitzen sie im Signalfluss noch an anderer Stelle, aber das wäre in der Praxis unbedeutend.
Die Beschäftigung mit dem Wave-Hammer-Plug-in ist da absolut im Rahmen. Es gibt hier im Forum andere Themen, die mittlerweile seit 20 Jahren alle paar Monate immer wieder aufs Neue diskutiert werden und über die dem ein oder anderen schon graue Haare gewachsen sind, weil man auch immer wieder aufs Neue auf Granit beißt.
Jetzt weiß ich auch, woher genau Auto-Gain seinen Wert für die Anhebung nimmt. Hatte das gerade in einem längeren Text beschrieben, aber das ist wegen eines Netzwerkabbruchs im Nirwana gelandet. Ich schieße es in Kurzform nochmal nach.
Also Auto-Gain sorgt vereinfacht gesagt dafür, dass ein Eingangspegel von 0 dB auch nach der Kompression wieder zu einem Ausgangspegel von 0 dB. wird. An der Referenz von 0 dB wird dafür ein fester Wert ermittelt, der über den gesamten Pegelbereich zur Anhebung verwendet wird.
Drückt also eine Kompression einen Eingangspegel von 0 dB auf – 15 dB, dann benutzt Auto-Gain die 15 dB als fixen Wert für die Anhebung des gesamten Signals. Würde die Kompression den 0 dB Eingang auf – 21 dB drücken, dann würde Auto-Gain fix 21 dB zur Anhebung verwenden.
Wichtig ist der Bezug auf 0 dB, denn das ist aufgrund der Kompression nicht gleichzusetzen damit, dass ein Eingangspegel von – 6 dB wieder auf – 6 dB angehoben werden würde.